Piatti Ausstellung: Zu Besuch in Grellingen

Vor gut einer Woche waren wir im Piatti-Archiv in der Schweiz zu Gast, um Exponate für die geplante Ausstellung im Buxtehude Museum zu sichten. Zusammen mit Celestino Piattis jüngster Tochter Barbara und der Museumsleiterin Susanne Keller konnten wir in sechs Stunden eine Vielzahl an Bildern, Drucken, Originalzeichnungen und vielen Vorstudien zusammenstellen.

In den vergangenen Tagen wurden alle Arbeiten (vom Großformat bis zur kleinen Notiz, knapp 550 Stücke) fotografisch und per Scan erfasst, vermaßt und katalogisiert – nicht alles wird in der Sonderausstellung zu sehen sein: Ein großer Teil wird aber vermutlich in der begleitenden Broschüre, die noch in den kommenden 2 Monaten entsteht, berücksichtigt werden können.

Ich hatte schon vor einem Jahr, im Rahmen einer Recherche für einen Artikel, die Möglichkeit zu einem Besuch im Archiv und war beim Betreten des alten Lagerhauses überwältigt von der schieren Menge an Arbeiten – und dies ist nur einer von insgesamt vier Standorten, an denen der künstlerische und grafische Nachlaß aufbewahrt wird.

Von Barbara Piatti haben wir erfahren, dass ihr Vater diesen Ort nicht zum arbeiten genutzt hat, sondern nur um Arbeiten zu verstauen, Ausstellungen vorzubereiten und ab und an auch Käufer für Originale zu empfangen.

Die Entdeckungreise durch unzählige Kartons, Schachteln, Schubläden und Mappen ist eine Riesenfreude, – man ist sehr nah dran am Entstehungsprozeß einzelner Illustrationen und bekommt eine Ahnung von den Dingen, die Celestino Piatti beschäftigten und mit denen er sich über Jahrzehnte seines Schaffens immer wieder neu auseinandergesetzt hat.